19. August 2020 Autor: Bertram Bähr
Bertram Bähr zum Einsatz des Gesamt-Elternbeirats
Sie halten den Kontakt mit Eltern und Schülern, Lehrern und Schulleitungen. Sie wenden sich an Kultusministerium und Regierungspräsidium, Schulamt und städtischen Fachbereich Bildung. Sie führen Gespräche mit Politikern und Journalisten, arbeiten im Bildungsausschuss mit, pflegen Webseite und Social-Media-Auftritte. Die Rede ist von den Frauen und Männern des Mannheimer Gesamtelternbeirats (GEB). Ein Kernteam von rund 20 Personen kümmert sich um die Belange von rund 40 000 Schülern und deren Eltern.
Schon zu normalen Zeiten sprengt das eigentlich das Arbeitspensum der Ehrenamtlichen, die „so ganz nebenbei“ ihren eigentlichen Berufen nachgehen und ihre Brötchen verdienen müssen. Schon zu normalen Zeiten machen sie von diesen „Brötchen“ noch dazu so manchen Euro locker, um ihren Zielen als Interessenvertreter der Eltern näherkommen zu können.
Allerdings sind die Zeiten nicht normal. Und während der Corona-Pandemie sind die Belastungen für den GEB noch einmal deutlich gewachsen. Viele Eltern erwarten von ihren Interessenvertretern diesen Einsatz. Allerdings sollten sie dann auch zur Unterstützung bereit sein. Es fehlen Mitstreiter. Darüber hinaus sind die finanziellen Mittel erschöpft.
Vor längerer Zeit beschloss der GEB, die Eltern – auf freiwilliger Basis – um einen Euro pro Jahr zu bitten. Das funktionierte halbwegs, allerdings nur für kurze Zeit. Und schlief bald wieder ein. Wenn zumindest die Hälfte der betroffenen Eltern einen Euro lockermachen würde, wären zumindest die finanziellen Probleme des GEB gelöst.
© Mannheimer Morgen, Mittwoch, 19.08.2020