Offener Brief an Frau Ministerin Dr. Susanne Eisenmann: Corona ist leider nicht weg – und unser Wunsch nach Transparenz und Zusammenarbeit auch nicht!

Corona ist leider nicht weg – und unser Wunsch nach Transparenz und Zusammenarbeit auch nicht!

Sehr geehrte Frau Ministerin Dr. Eisenmann,

auch wenn Sie in den letzten Wochen versucht haben, der Öffentlichkeit und uns bei unseren unzähligen offenen Briefen ein anderes Bild zu vermitteln:
Bei aller Diversität der Elternschaft in dieser nie dagewesenen Krise eint uns die Tatsache, dass wir mit Ihrem Krisenmanagement unzufrieden sind.

Aus diesem Grund haben sich die Elternvertreter aus allen Teilen des Landes Baden-Württemberg zusammengeschlossen, um Ihnen erneut und vereint einen Brief zu schreiben.

Am 26.5.2020 haben Sie veröffentlicht, dass die Kitas und Grundschulen bis spätestens Ende Juni geöffnet werden sollen und dass nun zügig mit den Kommunen und Trägern ein Rechtsrahmen erarbeitet werden soll. Erste Reaktionen des Gemeindetages, der GEW und verdi zeigen bereits, dass diese Ankündigung eine Vielzahl an organisatorischen Fragestellungen aufwirft.

Auch wir stellen uns die Frage, was dies nun konkret für unsere Kinder und Familien bedeutet.

Durch die Erfahrungen der Vergangenheit haben wir daher einen dringenden Wunsch: Nutzen Sie die Chance und machen es dieses Mal besser!

Holen Sie alle Beteiligten an einen Tisch, um frühzeitig die weiteren Schritte zu fixieren. Nicht nur bei den Grundschulen, sondern bei allen Bildungsformen stellt sich die Frage, wie die Rückkehr zum Regelbetrieb verantwortungsvoll gestaltet und ein Höchstmaß an Präsenz sichergestellt werden können, und was diese Rückkehr in effektiven Stunden bedeutet.

Zudem sind wir daran interessiert zu erfahren, wie Sie Ihr Versprechen der von Ihnen angekündigten Sommerschule und der Förderangebote in den Sommerferien sicherstellen möchten. Denn Kinder haben ein Recht auf Bildung und auf Schutz. Und Familien benötigen Perspektiven!

Zudem gibt es den Bedarf für Konzepte zu einer systematischen Digitalisierung für den Fall, dass Einrichtungen wieder geschlossen werden müssen.

Eine gute Bildung ist ein unschätzbarer Wert für persönlichen Lebensweg und unsere Gesellschaft – aber dazu muss Bildung auch ermöglicht werden.
Geben Sie den Bedürfnissen der Kinder und der Elternschaft in der Politik mehr Raum.

Binden Sie daher von unserer Seite den LEB als unser gewähltes Gremium und als Experten für die Bedürfnisse der Eltern und Familien ein.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!

Mit freundlichen Grüßen

GEB² Mannheim – Thorsten Papendick
STEB Mannheim – Lorenz Losmann
Elterninitiative Mannheim – Jetzt an die Kinder denken! – Sarah Kinzebach
GEB Schule Karlsruhe – Jörg Rupp und Peer Giemsch
GEB Konstanz – Johanna Vogt und Petra Rietzler
GEB Ludwigsburg Schulen – Christina Bechmann und Erika Macan
GEB Sinsheim – Jeannette Tremmel
GEB Heilbronn – Christoph Eberlein und Regina Bavatir-Eckert
GEB Ettlingen – Seher Conzen und Michael Scherf
GEB Schule Lörrach – Sabrina Hauber
GEB Schule Heidelberg – Andrea Dittmar
GEB Stuttgarter Schulen – Manja Reinholdt
GEB Freiburger Schulen – Bettina Knapp und Anja Gössel
GEB Singen – Marc F. Neininger
GEB der Schulen Villingen Schwenningen – Tino Berthold
Elternnetzwerk im Verein für Gemeinschaftsschulen BW e.V. – Dr. Ulrike Felger
Arbeitskreis Sonderschulen Rhein Neckar e.V – Petra Vecchio
EB des Ev. Montessori Schulhaus Freiburg – Vorsitzgruppe Oliver Dorgerloh, Gaby Hönig und Marcus
Schäfer